Umfrage des SCE zu den Sportmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in der Gemeinde Eching

Eching /SCE – Was ist in Eching an Sportmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche geboten? Wie ist es um die Sportstätten in den einzelnen Ortsteilen bestellt? Wie beurteilen die Bürger das Nachwuchs-Angebot der Vereine, was wird wo vermisst?

Antworten erhalten auf dieses Fragenpaket wollte der Sportclub Eching mit einer Umfrage, die Tobias von Wangenheim, Leiter der SCE-Abteilung Turnen & Fitness, konzipiert und ausgewertet hat: „Ich erhoffte mir, durch die Umfrage Aufschluss über die Zufriedenheit mit dem Sportangebot in Eching im Allgemeinen und im Besonderen mit dem meiner Abteilung zu erhalten“, so seine unmittelbare Intention. Darüber hinaus verfolgt der Vorstand von Echings größtem Sportverein mit seinen insgesamt 12 Abteilungen die Absicht, anhand der Rückmeldungen zu Wünschen und Vorschlägen der Bürger/innen auf Vereins- und Abteilungsebene gezielt und fundiert reagieren zu können.

Die Fragebögen ausgefüllt haben 110 Personen. Das Gesamtzeugnis, sprich die Verteilung von Lob und Tadel, deckte die gesamte Notenskala von 1-6 ab, wobei der Durchschnitt sich zwischen gut und befriedigend bewegt. Gute oder sogar sehr gute Noten für das Angebot der Sportvereine gab es von knapp 60 Prozent der Befragten und ein knappes Viertel erteilte die Note 3. Acht Mal (7,3 Prozent) wurde die Note fünf vergeben, drei Mal die Note 6 (2,8 Prozent). Die „allgemeine Zufriedenheitsquote“ erhöht sich noch einmal deutlich auf fast zwei Drittel beim Angebot des eigenen Vereins. Genannt wurden SC Eching, TSV Eching, SV Dietersheim, body2dance, Narrhalla Heidechia und Förderverein Wasserrettung. Die Kehrseite der Medaille: rund ein Viertel der Echinger Sportvereinsmitglieder zeigen sich unzufrieden und vergeben Fünfer und Sechser. Generell gelobt wurden die große Bandbreite und die „tollen Trainer/innen“ sowie die Möglichkeiten, bei den Übungsstunden hineinzuschnuppern.

Exemplarisch ins Visier genommen hat von Wangenheim seine Abteilung „Turnen und Fitness“, deren Trainingsbetrieb von genau der Hälfte aller Mitglieder als gut, von einem knappen Viertel als sehr gut benotet wurde. Aber auch hier erteilten 20 Prozent der Befragten die Note vier und fünf. Bemängelt werden große Gruppen im Kinderturnen und auch ausgebuchte Kurse. Dazu führte von Wangenheim aus: „Auf der Warteliste für das „Eltern-Kind-Turnen“ haben wir derzeit 60 Kinder. Wir werden nun kurzfristig eine dritte Gruppe mit 20 Kindern starten. Bleiben immer noch 40, denen wir derzeit kein Angebot machen können.“ Die Ursache wird nicht bei fehlenden Übungsleitern gesehen, sondern an einem Mangel an ganzjährig verfügbaren Hallenzeiten. Auch anderer Gruppen wir das Leistungsturnen und Parkouring haben eine große Nachfrage, die derzeit aber mit den vorhandenen Hallenressourcen nicht bedient werden kann. Gleiches gilt für die Abteilung Handball des SC Eching, die Ende 2022 einen Aufnahmestopp verhängen musste.

Auch wenn die Sportinfrastruktur in Eching von 62 gegenüber 38 Prozent für ausreichend bezeichnet wurde, sehen sich doch die Gemeindebürger in den nördlichen Ortsteilen Günzenhausen, Ottenburg und Deutenhausen sowie auch in Dietersheim benachteiligt, der Tenor: „Ohne Elterntaxi geht da nix“. Angeregt wurde in diesem Zusammenhang eine ortsübergreifende Kooperation zwischen den Sportvereinen. Generell vermisst bei der gebotenen Bandbreite an Vereinssportmöglichkeiten wird allen voran Leichtathletik, auch hinsichtlich einer Sportabzeichen-Abnahme. Schwimmen, Sportgymnastik, Trampolin und Basketball für Kinder stehen ebenfalls auf der Wunschliste.

Angeregt wurde zudem, sportartenübergreifende Schnupperkurse zu konzipieren, in denen Kinder breitgefächerte Bewegungserfahrungen sammeln und altersgerechte Einführungen und Vorbereitungen auf Individual- und Mannschaftssportarten erhalten können. Mehrheitlich wird ein Bedarf an weiteren Sporthallen gesehen.
Die Umfrageergebnisse, so die Erwartungen des SCE gegenüber der politischen Gemeinde, sollen bei der Fortschreibung des GEP (=Gemeindeentwicklungsprogramm) hinsichtlich einer zukünftigen Sportinfrastruktur berücksichtigt und die Sportvereine bei den Planungen des ISEK (=integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) mit eingebunden werden.

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